Freitag, 3. Februar 2012

...::: Waipapa Point - Christchurch :::...


Den nächsten Tag ließen wir noch gemütlicher als üblich angehen und erfreuten uns einmal mehr dem wind- und regenfesten Schutz durch unsere geliebte Mitzi. Nach einigen Folgen „How I met your mother“ kehrten wir unsere faulen Ärsche letztendlich doch noch ins Freie, aber nur um im nahegelegenen Unterstand unser Frühstück einzunehmen. Aber auch die anderen Reisenden, die den Parkplatz als Übernachtungsmöglichkeit nutzten schien es nicht recht in windumtoste Mutter Natur zu treiben. Lediglich ein paar Wagemutige trotzten dem draußen wütenden orkanähnlichen Umständen. 

Wir selbst entschlossen uns am frühen Nachmittag unsere Tour in Richtung Dunedin fortzusetzen. Nachdem wir doch noch die ein oder andere, manche mehr manche weniger reizvolle Stelle in den Catlins besichtigten, verschlug es uns am Abend in das kleine Balclutha.


Allen einheimischen Öko-, Bio-, Vieh-, oder einfach nur Bauern und solchen die es noch werden wollen, würde es hier ob des schier unendlichen Angebots an landwirtschaftlichen Gerätschaften und Gebrauchsgegenständen wohl den Atem verschlagen.
Wir, weniger beeindruckt von dem Ort und dem dort üblichen Dresscode (Jogginghose und Gummistiefel) deckten uns noch mit Lebensmittel ein und verbrachten die Nacht an der Schottergrube am Fluß.
In Dunedin angekommen machten wir uns, nachdem Dazo etwas kränkelte, gleich mal auf die Suche nach einem Hostel. Diese stellte sich als etwas schwierig heraus da viele Herbergen komplett ausgebucht waren und dort wo noch ein freies Bett zu ergattern gewesen wäre wollten wir es aufgrund des gebotenen Preis-Leistungs Verhältnisses  nicht. So entschlossen wir uns noch eine Nacht in Mitzi zu schlafen und für die nächsten zwei Tage wurde online in eine ansprechende Backpackerunterkunft eingecheckt. Die Nacht verbrachten wir wieder einmal an einem Aussichtspunkt da sich diese bis jetzt, obwohl meist stark frequentiert, doch immer als gute Möglichkeit darstellten. So wurden wir des Abends noch Zeugen einer Autoproletehochzeitsfotosession samt Burnout und später eines Minifeuerwerks.
Die nächsten zwei Tage standen vor allem unter dem Motto – neue Kraft tanken bzw. bei Dazo – die immer vorlauter werdenden Viren in seinem Körper mit Hilfe der Chemiekeule und 3-4 Litern Tee am Tag wieder in die dunkle Ecke aus der sie gekommen waren zurückzutreiben.
So lagen wir am ersten Tag meist nur faul in unseren Betten – am zweiten Tag unternahmen Baumi und PatZornal einen Ausflug auf die Otago Halbinsel um selten gewordenes Federgetier, watschelnde Frackträger und schwerfällige Robben zu sichten. – „Einigschissn“ Die einzigen Tiere die sie sahen waren die alles andere als vom Aussterben bedrohten Möwen. 





Am Abend füllten wir unsere leeren Mägen mit einem selbstgemachten BRATL samt Semmelknödel, Erdäpfeln und Stöckelkraut, das obgleich des fehlenden Rohrs, doch zu unserer Zufriedenheit und Gaumenfreude gelang.

Am 01.02.2012 gings dann nach Christchurch, unserer vermeintlich letzten Station in Neuseeland. Am ersten Tag nächtigten wir, nachdem wir bei der Fahrt durch die Stadt das erste Mal die Auswirkungen der letzten Erdbeben erkennen konnten, auf dem Parkplatz eines auch in Mitleidenschaft gezogenen Sportstadiums. Am späten Abend, wir hatten es uns schon gemütlich in unserer wohl und hoffentlich bald dahinscheidenden Mitzi gemacht, klopfte noch ein Mitarbeiter des städtischen Dienstes an unser Fenster. Wir waren schon darauf eingestellt nun doch noch einmal umzubauen und uns einen neuen Schlafplatz zu suchen, doch zu unserer Verwunderung und Freude teilte uns jener Herr mit, dass es normalerweise zwar nicht erlaubt sei hier zu campen aber er habe uns halt einfach nicht gesehen. Danke sehr – gute Nacht.

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